Tag 11: Ankunft in Venedig

Von Treviso bis ans Meer ist es nicht mehr weit. Es ist vollkommen flach, es ist heiß, es ist windstill. Es geht vorbei an ausgedehnten Feldern, Wohngebieten, Fabriken, Bahntrassen, Autobahnen.

Kurz: es ist so ziemlich alles anders als in den Bergen.

Der erste Blick aufs Wasser ist ein Industriehafen. Nicht gerade romantisch, also schnell weggesehen.

Dann endlich tut sich der Blick auf die Lagune auf, die niedrige Brücke führt in die Ferne, wo ein schmaler Streifen Land sichtbar ist, man erkennt einige Campanile.

Venedig. Ich stelle fest, dass ich zwar Venedig als Zielort rausgesucht habe, wahrscheinlich wegen des Images, aber ich kenne es nicht. Mit jedem Abschnitt der Tour habe ich mich beschäftigt, aber nicht mit Venedig. Nun liegt es vor mir, aber alle meine Gefühle hängen noch an den Bergen, den Anstiegen, den Abfahrten, der Aussicht (die nächsten beiden Tage habe ich tatsächlich Adaptionsschwierigkeiten).

Ich tätschle mein Rad, dankbar dass es mich wohlbehalten hierher gebracht hat und erkläre ihm, dass dies hier ein Teil des Mittelmeeres ist, also salziges Wasser.

Dann ist die Brücke zu Ende, am anderen Ende der Piazza del Roma die ersten Canale und Brücken.